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Ich bin Susanne Witzig und wurde 1971 in der ehemaligen DDR in Merseburg/Saale geboren.  Ich wuchs in einem System heran, welches für mich als Kind mit einer besonderen Begabung im künstlerischen Bereich keinen Platz bot. Ich hatte sehr frühzeitig bereits ein besonderes Farbempfinden, welches sich darin äußerte, dass ich mich im Kunstunterricht nie mit den Grundfarben, wie blau, rot und gelb zufrieden gab. Vielmehr mischte ich  sehr früh ganz bewusst eigene Farben und malte nie nach Vorgaben sondern so, wie ich die Dinge wahrnahm. Das brachte eher viel Tadel und Unverständnis ein, als dass man dieses Talent förderte. 

 

Mit 12 Jahren wurde bei mir eine chronische Krankheit diagnostiziert, die sehr geprägt war von Disziplin, Verzicht, Schmerz und Leid. Für Emotionen und Dinge, die ein Kind oder eine Jugendliche normaler Weise tun, war wenig Raum und Zeit. Diese Einschränkungen führten dazu, dass sämtliche Emotionen und Talente erstickt wurden und mich auf einen herkömmlichen Karriereweg brachten. Bis 2015 führte ich ein exzessives Funktionieren zwischen Aktenordnern in einem Großraumbüro, bis ich aufgrund schwerwiegender Folgen meiner chronischen Erkrankung und einer dissoziativen Bewegungsstörung einen körperlichen und seelischen Zusammenbruch erlitt und seitdem zu 90 % an den Rollstuhl gebunden bin. 

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© Jo Gemke

Es folgten Aufenthalte in Kliniken und der lange Kampf zurück in ein halbwegs normales Alltagsleben. In dieser Zeit wurde mir klar, dass eine Gesundung nur erfolgen kann, wenn ich zu mir selbst finde und all die Dinge, die zu dieser schwerwiegenden Diagnose führten, aktiv verarbeite und ich es schaffe, eine gesunde Beziehung zwischen meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele zu finden. 

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© Jo Gemke

All die Emotionen und Erkenntnisse, die mit diesem Prozess einhergehen, zeigen sich in meinen Kunstwerken. Die abstrakte Malerei ist vor allem Ausdruck meiner Seele und spiegelt sich in der Lebendigkeit meiner Bilder wider. Zu malen, was ich fühle, ist für mich nichts anderes als die enthusiastische Bejahung des Lebens, die Liebe ebenso einschließt wie Begeisterung, Inspiration und Kreativität. 

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© Jo Gemke

Ich mische meine Acrylfarben unter Verwendung von Neonfarben teilweise selbst, um noch mehr Leuchtkraft zu erreichen. Die durch die Malerei freigesetzte Energie und Emotionen geben mir Kraft und Mut. Genau diese Kraft und diesen Mut möchte ich auch an andere weitergeben und mich der Welt durch meine Kunstwerke mitteilen. Ich möchte die Betrachter meiner Bilder dazu einladen, sich emotional an meinen Bildern zu nähren, zu erfreuen und darin bestärken, niemals den Glauben an sich zu verlieren. 

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© Jo Gemke

Mit Leuchtkraft zur Balance

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Wir Menschen träumen von einer perfekten Balance zwischen Körper, Geist und Seele. 

 

Doch manchmal wird dies durch die persönliche Entwicklung des Einzelnen und durch die gesellschaftlichen Verbindlichkeiten behindert und führt dazu, dass wir uns selbst verlieren. 

 

Wie kann es mir mit meiner Kunst gelingen, Menschen zu motivieren, niemals den Glauben an sich zu verlieren und sich zu trauen, seinen eigenen Weg zu gehen. 

 

Für mich bedeutet Kunst das Eintauchen in eine Welt voller Energie, Liebe, Leidenschaft und Inspiration. Sie ist mein persönliches Abenteuer und drückt aus, was meine Seele nicht durch Worte zu sagen vermag. Jedes Bild, das ich male, ist eine Reise zu mir selbst und auf diese nehme ich alles an schöngeistigen Eindrücken, Phantasien und Emotionen mit und projiziere dies auf meine Kunstwerke. 

 

Meine Inspiration sind hauptsächlich meine Emotionen, die in meinem Alltag, der nach wie vor sehr von meiner Krankheit geprägt ist, oft keinen Weg nach draußen finden. Goethe hat mal gesagt, dass etwas von innen brennen muss, um äußerlich zu leuchten. Genauso empfinde ich es. Innerlich brennt alles in mir und durch das Malen lösche ich dieses Feuer aber nicht, sondern ich transportiere es nach außen und lasse es leuchten. Es ist meine Art, der Welt da draußen zu sagen, hey ich bin körperlich stark beeinträchtigt aber ich bin da. 

 

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© Jo Gemke

Mit meiner Kunst zeige ich meine unbändige Willensstärke in Form von Positivität, Dynamik und Lebendigkeit und mache deutlich, dass Bewegung nicht nur mit den Beinen stattfindet sondern vor allem im Kopf und in der Seele.

 

Ich möchte, dass der Betrachter meine Bilder nicht nur anschaut, sondern sie fühlt und die Kraft darin erkennt, die es schafft, immer an sich zu glauben und sich zu trauen, seinen eigenen Weg zu gehen. Denn der eigene Weg ist es, der zu einer gesunden Beziehung zwischen Körper, Geist und Seele führen wird. 

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